Paul Leo Giani zum 80. Geburtstag
Der frühere SPD-Landesgeschäftsführer, Staatssekretär und Chef der hessischen Staatskanzlei Paul Leo Giani wird heute 80 Jahre alt. Die Vorsitzende der SPD Hessen, Nancy Faeser, und der Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Süd, Kaweh Mansoori, MdB, würdigten Giani aus diesem Anlass als überzeugten Sozialdemokraten sowie als Vorreiter und Vordenker der hessischen Landespolitik.
„Paul Leo Giani hat sich bereits während seines Studiums im Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und im Verband Deutscher Studentenschaften (VDS) politisch engagiert. 1984 war er an den Verhandlungen der ersten rot-grünen Landesregierung in Hessen beteiligt und setzte damit neue Maßstäbe. Viel Überzeugungsarbeit musste hierfür auch in der eigenen Partei geleistet werden. Paul Leo Giani hat sich einen Namen damit gemacht, nicht immer den einfachen Weg zu gehen, sondern den politisch überzeugendsten.“
Sie erinnerten daran, dass Giani, der mit 27 Jahren Mitglied der SPD wurde, zahlreiche Funktionen für und in der SPD begleitet hat. Von 1973 bis 1975 war er wissenschaftlicher Referent der SPD-Bundestagsfraktion, zuständig für die Koordinierung der Landtags- und Bundestagsfraktion. Danach war er zehn Jahre lang Geschäftsführer der SPD im Hessischen Landtag und ebenso Geschäftsführer des 1977 neu gegründeten hessischen SPD-Landesverbandes. „Auch als Vorsitzender der SPD in Ginsheim hat er der hessischen SPD und unsere Mitglieder mit großem Elan gedient“, so Faeser und Mansoori.
Als hessischer Staatssekretär und Chef der hessischen Staatskanzlei von Ministerpräsident Holger Börner habe sich Giani stets für die Belange der Bevölkerung stark gemacht.
Paul Leo Giani wurde am 28. April 1942 in Remagen geboren. Nach der Volksschule besuchte er ein altsprachliches Gymnasium in Essen und absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Banklehre bei der Commerzbank. Im Anschluss studierte er Rechtswissenschaften, Geschichte und Philosophie in Freiburg, Bonn und Mainz. 1969 legte er das erste, 1973 das zweite Staatsexamen ab. Von 1972 bis 1973 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität in Frankfurt am Main.
1987 übernahm er den Vorsitz der Wilhelm-Dröscher-Stiftung. Die Wilhelm-Dröscher-Stiftung ist ein eingetragener Verein, der hilfsbedürftige Personen und Institutionen finanziell unterstützt. Sie wurde nach dem Schwiegervater von Paul Leo Giani, dem ehemaligen Bundesschatzmeister der SPD Wilhelm Dröscher benannt.