Wie die Energiewende gelingt. Gespräch mit Dr. Nina Scheer und Bundestagskandidat Sven Wingerter

Dienstag, 24. August 2021, 19:30 Uhr, Hotel Felix, Dammstraße 46, Bensheim und als Online-Stream

Gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit und eine gesunde Umwelt sind kein Gegensatz. Sie bedingen einander. Wir verstehen die Verbindung von Arbeit und Umwelt mit dem ökologischen Umbau der Wirtschaft als Industriepolitik. Das war schon immer unser sozialdemokratisches Alleinstellungsmerkmal.

Im Einsatz für den Klimaschutz, bei der Energiewende und den damit entsprechenden Maßnahmen sind bereits über 500.000 hochwertige Arbeitsplätze entstanden. Es entsteht eine enorme Wertschöpfung, größtenteils regional und lokal – auch bei uns vor Ort.

Wenn Klimaschutz erfolgreich sein soll, dürfen keine neuen sozialen Ungerechtigkeiten entstehen. Die Menschen müssen sich den Klimaschutz auch leisten können. Das heißt nicht, dass man sich weniger ehrgeizige Ziele setzt. Im Gegenteil müssen in unseren Klimaschutzkonzepten die Antworten auf die damit verbundenen sozialen Fragen implizit enthalten sein.

Die SPD hat die zentralen Projekte für Klimaschutz und Energiewende – auch gegen Widerstände und Blockaden von CDU/CSU oder FDP – auf den Weg gebracht: Atom- und Kohleausstieg, Erneuerbare-Energien-Gesetz und Klimaschutzgesetz.

Daran gilt es anzusetzen: Ich unterstütze die Solarstrategie von Metropolsolar sowie den Anspruch der Fridays-for-Future-Bewegung, zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels eine CO2-Neutralität bis 2035 zu erreichen. Das ist eine enorme Herausforderung – aber machbar.

Ich freue mich sehr mit Nina Scheer zu diskutieren, wie die Energiewende erfolgreich gelingen wird.

Sven Wingerter

 

Zur Person Dr. Nina Scheer:

Dr. Nina Scheer ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Rahmenbedingungen für sozial-ökologisches Wirtschaften zu schaffen, nimmt sie seit vielen Jahren als Kernaufgabe wahr – insbesondere den beschleunigten Umstieg auf Erneuerbare Energien. Den Kohleausstieg bis 2030 sowie Treibhausgasneutralität bis spätestens 2040 hält sie für machbar und notwendig. Als Schlüssel für Klimaschutz, aber auch, um die weltweite Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und hiermit verbundenen Konflikten bis hin zu Kriegen sowie Verlust von Lebensgrundlagen zu überwinden.

Nina Scheer ist ehrenamtlicher Vorstand der Hermann-Scheer-Stiftung und Mitglied von EUROSOLAR e.V, Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien. Sie gehört dem Committee of Chairpersons des Weltrats für Erneuerbare Energien, WCRE, an und ist Mitglied im Parlamentarischen Beirat Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Für einen politischen Austausch zur Beschleunigung der Energiewende initiierte sie den Sozialdemokratischen Energiewende-Appell.