Mit Feuer und Flamme auf der Freilichtbühne

Bild: Sven Wingerter

Bei schönem Wetter war es SPD-Listenkandidatin Silke Lüderwald die den Abend eröffnete, indem sie anhand einer Kurzgeschichte den Frust der Menschen über Stillstand in der Politik deutlich machte. Damit sich etwas ändert, so ihr Tenor, gilt es, „Politik für die Vielen zu machen“. Und dafür stehen eben Sven und die SPD.

Die Corona-Krise „zeigt an vielen Stellen, warum es sozialdemokratische Politik braucht“, betonte der. Sein Credo: „Nur gemeinsam werden wir die Spaltung der Gesellschaft verhindern.“
Während der vergangenen 15 Monate wurde dem SPD-Kandidaten zufolge klar, „welche Menschen Tag für Tag Außergewöhnliches leisten“. Jedoch sagte er im gleichen Atemzug: „Aber Beifall klatschen ist nicht genug.“ Man sollte diesen gesellschaftlichen Aktivposten „mit Respekt und echter Wertschätzung begegnen“, forderte der Gewerkschafter.

Respekt und Wertschätzung: Zwei Worte, die sich wie ein roter Faden durch Svens kämpferische Ansprache (s. link unten) zogen. Er betonte: „Wir müssen an die soziale Ungleichheit ran. Wer ein anständiges Handwerk erlernt hat und sein Leben lang arbeitet, sollte sich keine Sorge um seine Rente machen müssen!“

Ihn treibt noch ein anderes sozialpolitisches Thema um: „Der Mindestlohn muss auf zwölf Euro in der Stunde steigen“, forderte er mit Nachdruck. Das bedeutet eine Lohnerhöhung für zehn Millionen Menschen. In eine ähnliche Richtung zielt die von der SPD angestoßene Grundrente: Damit lässt „die Entwertung von Arbeit stoppen“. Dazu gehört auch die Tarifbindung der Unternehmen.

Ebenfalls thematisiert wurde der Wohnraumangel und die stetig steigenden Mieten. Auch an der Bergstraße müssen mehr bezahlbare Wohnungen gebaut werden, forderte Sven. Damit Wohnen finanziell zu stemmen ist, „brauchen wir einen Mietenstopp!“ Bei der neuen Kreis-Koalition von CDU und Grünen steht dieses Thema aber nicht auf der Agenda.

Ein wichtiges Thema ist auch die Gesundheitspolitik, welche nur einem Wohl dienen darf: dem der Patienten. Jedoch führte der bisherige Sparkurs dazu, „dass die ärztliche Versorgung immer dünner wird“. Vor allen Dingen ist es für den Wald-Michelbacher Zeit, „endlich die Zwei-Klassen-Medizin zu überwinden“.

Der Klimaschutz wird derzeit landauf, landab thematisiert. Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, „müssen wir deutlich besser werden“, betonte Sven. Allerdings lässt sich die Energiewende nur erreichen, „wenn wir die Menschen mitnehmen“, erläuterte er. Vor allem gelte es die soziale Frage zu berücksichtigen.

Der Abschluss der Veranstaltung (s. link unten) fand im Dunklen statt. Begleitet durch Barbara Boll & Patrick Embach, die am Abend für die passende musikalische Begleitung sorgten, erstrahlten zwei Modellballons der Ballonsportfreunde Kurpfalz.