Bergstraße. Die SPD-Kreistagsfraktion suchte kürzlich im Rahmen einer ihrer Sitzungen den Austausch mit den Tafeln des Kreises Bergstraße. Vertreter der Tafeln in Bensheim, Viernheim, Lampertheim, Bürstadt und Rimbach diskutierten mit der SPD über Herausforderungen der täglichen ehrenamtlichen Arbeit. Die Zahl der Haushalte, die auf die Tafeln angewiesen sind, sei nach wie vor „skandalös hoch“, wie die SPD schreibt. Alleine die Tafel in Viernheim wird an jedem Ausgabetag von circa 160 Personen besucht. „Mit Maßnahmen wie der Kindergrundsicherung, einem höheren Mindestlohn oder der Grundrente nimmt die SPD auf Bundesebene Armutsbekämpfung und den Wert der Arbeit gleichermaßen in den Blick. Perspektivisch sollen Tafeln überflüssig werden, solange sie das nicht sind, müssen wir diese Arbeit bestmöglich unterstützen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Josef Fiedler. Die Tafel-Vertreterinnen Anne Zingl aus Viernheim, Mariette Rettig aus Bensheim und Susanne Hagen vom Diakonischen Werk Bergstraße schilderten die derzeitigen Problemstellungen, denen sich alle anderen Anwesenden anschließen konnten: „Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer erscheint derzeit noch ausreichend, insbesondere da sehr viele Personen über 63 Jahren mitwirken. Es wäre wünschenswert, wenn sich verstärkt auch Personen aus der jüngeren Generation bei der Tafelarbeit einbringen könnten. Die zusätzlichen Rentenpunkte für ein Ehrenamt wären zudem ein großer Anreiz und eine konkrete Anerkennung für das große Engagement der ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden.“ Die SPD versprach, auf ihre Fraktionen in den einzelnen Kommunen zuzugehen, um auch aus städtischen Mitteln nach dem Vorbild von Bensheim, Heppenheim, Lampertheim oder Bürstadt finanzielle Unterstützung zu sichern.