Heppenheim. In seiner ersten Sitzung nach der Bundestagswahl dankte der Unterbezirksvorstand gemeinsam mit der Kreistagsfraktion sowie den Ortsvereinsvorsitzenden der SPD Bergstraße zunächst seiner Kandidatin Christine Lambrecht für einen „engagierten, fairen und leidenschaftlichen Wahlkampf“. Keine Umschweife machte Lambrecht bei der Bewertung des Wahlergebnisses: „Wir haben eine richtige Klatsche bekommen. Daher ist es richtig, dass sich die SPD nun in der Opposition inhaltlich neu aufstellt. Wir nehmen das Wahlergebnis mit Respekt und Demut an und fassen es als Auftrag für gute Oppositionspolitik in Berlin auf. Die große Koalition ist damit auch unserer Sicht deutlich von den Wählern beendet worden.“
Einig waren sich alle Anwesenden, dass die SPD in Zukunft ihre eigenen Inhalte klarer, deutlicher und zugespitzter in der politischen Debatte vertreten muss. Ferner müssten, so die Stimmen der aktiven Ehrenamtlichen, Strukturen hinterfragt und der Zeit angepasst werden. Die SPD möchte mit einer umfassenden organisatorischen und inhaltlichen Neuausrichtung direkt nach dem anstehenden Unterbezirksparteitag am 4. November in Biblis-Nordheim beginnen.
Ebenfalls Thema war die von der schwarz-grünen Landesregierung angestoßene Wahlkreisreform. Die SPD Bergstraße machte deutlich, dass sie einer Abtretung von Groß-Rohrheim an den Wahlkreis Groß-Gerau nicht zustimmen kann: „Wir wollen, dass bei der Reform keine Kreisgrenzen verletzt werden. Daher kann sich die Landesregierung auf unseren Widerstand einstellen“, machte die SPD deutlich.