SPD-Kreistagsfraktion zeigt sich entsetzt über die Schließung der Klinik in Lindenfels
„Nicht zu glauben!“, so die spontane Reaktion von Josef Fiedler, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Bergsträßer Kreistag. Nicht zu glauben sei die getroffene Entscheidung und deren Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation. „Bei Entscheidungen von solcher Tragweite muss man ein Höchstmaß an Transparenz erwarten können, ebenso Offenheit für einen Dialog über mögliche Lösungsansätze mit den Betroffenen.“ Auch Petra Thaidigsmann, Kreisbeigeordnete aus Lindenfels, zeigt sich irritiert über die Art und Weise des Umgangs: „Die Ignoranz der Verantwortlichen im UMM-Aufsichtsrat erschüttert mich, schließlich ist das eine Entscheidung, die Mitarbeiter des Luisenkrankenhauses betrifft, ebenso wir die Bürger der Stadt und des ganzen vorderen Odenwaldes und da ist man dann nicht erreichbar?“ Auch die Entscheidungen, die das Heilig-Geist-Hospital in Bensheim betreffen sieht die Fraktion kritisch, aber: „Lindenfels, als Odenwaldgemeinde, hat ungleich mehr Probleme, auch hervorgerufen durch den demografischen Wandel, zu bewältigen als Kommunen an der Bergstraße und nun wird diesem Gemeinwesen ein zentrales Element der Problembewältigung genommen,“ so Fiedler. Laut Thaidigsmann verliert Lindenfels durch die Schließung des Krankenhauses 10% der Beschäftigungsverhältnisse in der Stadt und durch den Verlust des Hauses wird der wirtschaftlichen Infrastruktur schweren Schaden zugefügt. „Es dürfte nahezu unmöglich werden den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung gerecht zu werden, ganz zu schweigen von Schwierigkeiten junge Familien anzusiedeln und noch vorhandene Angebote aufrecht zu erhalten, da wird einer Kommune die Handlungsgrundlage entzogen.“ Karin Hartmann Mitglied des Hessischen Landtags fordert eine Bündelung aller politischen Kräfte über Parteigrenzen hinweg und setzt auch auf die Unterstützung des Kreisspitze mit Herrn Landrat Engelhardt und dem Hauptamtlichen Beigeordneten Herrn Schimpf. „Die Lindenfelser haben alle Solidarität und Unterstützung verdient, denn sie geben nicht auf und werden, unter der Federführung ihres Bürgermeisters Michael Helbig, ihre Montagsdemonstrationen wieder aufnehmen und die müssen so laut sein, dass sie bis Mannheim gehört werden.“