BERGSTRASSE – (red). Die Fraktion der SPD Bergstraße im Kreistag fordert die Schaffung einer lokalen Nahverkehrsgesellschaft nach dem Vorbild der Nachbarlandkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Odenwald. Zur nächsten Kreistagssitzung am 20. Juli legen die Sozialdemokraten einen entsprechenden Antrag vor.
Frage der Attraktivität
Die SPD räumt dem Thema ÖPNV eine große Bedeutung ein. Wer die Energiewende wolle, müsse auch an die Verkehrswende denken. Das Fahren mit Bus und Bahn müsste attraktiver werden, um Menschen weg von der Fahrt mit dem Auto zu bringen, betonen die Sozialdemokraten.
Aufgabe der Gesellschaft sei es, den gesamten öffentlichen Personennahverkehr auf Schiene und Straße im Kreisgebiet zu koordinieren und mit den Stadtverkehren zu vernetzen.
Mit einer eigenen Nahverkehrsgesellschaft, wie sie auch Landratskandidat Gerald Kummer im Wahlkampf forderte, sollen diese Herausforderungen und die Organisation des ÖPNV im Kreis noch professioneller erfolgen. Bislang ist der ÖPNV in einem Fachbereich in der Kreisverwaltung angesiedelt: Da das Thema gerade hinsichtlich der Vergabepraxis, der Werbung und auch der Attraktivität des Angebotes immer komplexer wird, erscheint uns eine eigene Verkehrsgesellschaft zeitgemäß, so die Genossen.
Gerade die aktuelle Diskussion um die Linie 642 in Nordheim, Wattenheim und Hofheim zeigt, dass Städte und Gemeinden, aber auch die Bürgerinnen und Bürger besser an den Planungen des ÖPNV beteiligt werden müssen. Daher soll die neue Kreisgesellschaft einen Fahrgastbeirat und einen Gemeindebeirat erhalten, um entsprechende Mitsprachemöglichkeiten zu sichern, so die SPD.