SPD steht hinter Lorsch und Einhausen

Bergstraße, Dezember 2014 – Zur aktuellen Diskussion rund um das südhessische Positionspapier zur angedachten ICE-Trasse haben sich der Bergsträßer Landratskandidat Gerald Kummer, die SPD-Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht sowie der Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt für einen ausreichend langen bergmännischen Tunnel entlang der A67 von Einhausen bis westlich an Lorsch vorbei ausgesprochen. „Schon jetzt ist die Lärmbelastung sehr hoch, deswegen kann die Lösung nur in einem Tunnel liegen. Alle anderen Möglichkeiten stehen gegen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in Lorsch und Einhausen und missachten zahlreiche Beschlüsse der Gemeindeparlamente“, erklären die SPD-Politiker übereinstimmend.

„An der Forderung nach einem angemessenen Tunnel darf nicht gerüttelt werden“, so die SPD-Abgeordneten.

Sowohl die Kommunalvertretungen von Einhausen als auch von Lorsch haben zuletzt noch einmal durch eine Resolution deutlich gemacht, dass sie beim Bau einer möglichen Trasse entlang der A67 auf eine Tunnellösung zum besseren Lärmschutz bestehen. Mit ihrem Beschluss fordern sie die bergmännische Untertunnelung als weiteren, vierten Punkt in das Positionspapier der betroffenen südhessischen Landkreise und der Stadt Darmstadt mit aufzunehmen.

„Die SPD-Abgeordneten und auch unser Bergsträßer Landratskandidat Gerald Kummer stehen hinter diesen Forderungen. Ein ausreichend langer Tunnel in Höhe von Einhausen bis westlich an Lorsch vorbei muss zwingend Berücksichtigung im Positionspapier der Region Darmstadt-Rhein-Main-Neckar und in der anschließenden Bauleitplanung finden“, unterstreicht Lambrecht.

Gerald Kummer macht deutlich, „dass ich in dieser Frage ganz klar auf Seiten der Kommunen Lorsch und Einhausen stehe. Der Schutz vor Lärm und der Erhalt der Wohnqualität vor Ort darf nicht an der Finanzierung scheitern. Es geht um die Entlastung der Menschen, die dort vor Ort leben. Alle politischen Entscheidungsträger stehen in der Verantwortung diese Aspekte vor etwaige finanzielle Erwägungen zu setzen“. Des Weiteren fordert er das Bundesverkehrsministerium dazu auf, „die Faktenlage öffentlich zu machen. Die Unsicherheit unter der Bevölkerung, welche Trassenvariante für welche Züge überhaupt in Betracht kommt, wächst. Deshalb muss in einem transparenten Verfahren die Bevölkerung informiert und angemessen beteiligt werden. Der Startschuss muss rasch durch eine öffentliche Informationsveranstaltung erfolgen“, so Kummer.

MdB Christine Lambrecht unterstützt diesen Vorschlag. Sie weist darauf hin, dass sie bereits mehrfach im Bundesministerium wegen der konkreten Streckenplanung nachgefragt habe, aber keine klare Positionierung erhalten habe.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt fordert, „dass die verschiedenen Regionen des Kreises nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. Eine neue Bahntrasse, sowohl für den Güter- als auch den Fernverkehr, wird den S-Bahn-Nahverkehr nicht nur auf der Riedstrecke, sondern auch auf der Strecke entlang der Bergstraße entlasten. Dies darf jedoch auf keinen Fall auf Kosten der Menschen in Lorsch und Einhausen passieren“, so Schmitt.

Die SPD-Abgeordneten weisen zum Abschluss noch einmal daraufhin, dass ihre Forderungen sowie die der Kommunen Lorsch und Einhausen durch einen entsprechenden Landtagsbeschluss aus dem Jahr 2004, wie auch einem Beschluss des Bergsträßer Kreistags aus dem Jahr 2008 bekräftigt wird. „Die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, als auch die bereits geäußerten politischen Willensentscheidungen müssen akzeptiert und in der weiteren Diskussion berücksichtigt werden“, fügt Gerald Kummer abschließend hinzu.